Diskussion entbrannt
Ex-Königsfamilie nimmt neuen Nachnamen an
Ehemalige Mitglieder der griechischen Königsfamilie beantragen Staatsbürgerschaft
Rund ein halbes Jahrhundert, nachdem die Monarchie in Griechenland abgeschafft wurde, haben Mitglieder der früheren griechischen Königsfamilie ihre Rückkehr zur griechischen Staatsbürgerschaft beantragt. Die Abschaffung der Staatsbürgerschaft erfolgte 1994 im Zusammenhang mit einem Streit zwischen dem verstorbenen König Konstantin II. und der griechischen Regierung über ehemaligen königlichen Besitz. Ein Vertreter des Innenministeriums, Athanasios Balerpas, teilte mit, dass Verwandte des verstorbenen Königs, der im letzten Jahr im Alter von 82 Jahren verstorben ist, eine Erklärung zur Anerkennung der republikanischen Regierung unterzeichnet haben.
Adoption eines neuen Nachnamens
Die Angehörigen der ehemaligen königlichen Familie haben sich entschieden, den neuen Nachnamen „De Grece“ anzunehmen. Das französisch klingende „De Grece“ bedeutet „von Griechenland“. Obwohl die Namen der Antragsteller offiziell nicht bekannt gegeben wurden, berichten lokale Medien, dass zehn Familienmitglieder, darunter alle fünf Kinder von König Konstantin II. und der ehemaligen Königin Anne-Marie – Prinzessin Alexia, Prinz Pavlos, Prinz Nikolaos, Prinzessin Theodora und Prinz Philippos – einen Antrag auf Staatsbürgerschaft gestellt haben. Zudem sollen auch fünf der neun Enkel des verstorbenen Königs die Staatsbürgerschaft beantragt haben.
Diskussion um den neuen Familiennamen
Griechische Politiker von Mitte-links und linken Parteien äußern Bedenken gegenüber dem neuen Familiennamen, da er ihrer Meinung nach mehr wie ein Titel wirkt. Dennoch bestehen keine Einwände gegen die Beantragung der Staatsbürgerschaft.
Rückkehr nach Griechenland und Anerkennung der Republik
Mit der Unterzeichnung der Erklärung anerkennen die königlichen Familienmitglieder die griechische Republik. Ihre griechische Staatsbürgerschaft hatten sie 1994 verloren, nachdem sie sich geweigert hatten, den Namen Glucksburg anzunehmen, der durch ein Gesetz eingeführt wurde. Der Name legte ihrer Meinung nach zu viel Wert auf ihre deutsche Abstammung, was ihrer Ansicht nach den Anschein ihrer Legitimität als Griechen minderte.
Ein Schritt in eine neue Zukunft
Athanasios Balerpas sagte im staatlichen Radio: „Eine historisch ausstehende Angelegenheit wird gelöst. Lassen Sie uns nun in die Zukunft blicken.“ Die endgültige Entscheidung muss jetzt im offiziellen Amtsblatt der Regierung veröffentlicht werden. Erst dann können die Antragsteller ihre griechischen Personalausweise und Reisepässe beantragen.